70439
Was wir aus der Geschichte der RAF lernen können
Im Zentrum von 70439 steht das Lernen über die Rote-Armee-Fraktion (RAF) in der Form einer historischen Aufarbeitung ihrer Ursprünge und Aktionen, sowie der Reaktionen auf die
prägendsten links-extremistische Organisation in der Geschichte der BRD. Die Teilnehmer:innen lernen im Laufe der Durchführung die Gruppe im politischen Kontext der
deutschen Nachkriegsgesellschaft zu verorten, ihre Rechtfertigungsnarrative zu dekonstruieren und die unterschiedlichen Reaktionen des deutschen Staats zu verstehen.
Der zweite Schwerpunkt ist das Lernen aus der Geschichte der RAF für heutige politische Fragen und gesellschaftliche Herausforderungen. Hier findet ein Transfer der
Erkenntnisse auf moderne Formen links-politischen Aktivismus statt, der eine Reflexion über die Verantwortungen und Handlungsgrenzen verschiedener Akteure (sozialer
Bewegungen, Staat und Gesellschaft) anregt. Die Schülerinnen und Schüler lernen neben einer kritischen Betrachtung der Rolle und Verantwortung des Staates auch die
Perspektiven sozialer Transformationen innerhalb des demokratischen Rahmens kennen.
Gleichzeitig erfahren sie, welche Formen politischen Aktivismus eine Gefahr für friedliches Zusammenleben und die freiheitlich verfasste Demokratie darstellen.
Ziele:
• Partizipatives Lernen über die Geschichte der RAF und deutscher Anti-Terrorismus Politik im Kontext der Nachkriegsgesellschaft
• Schaffung eines Bewusstseins Gewaltdynamiken zwischen Bewegungen und Staat
• Reflexion über die Handlungsspielräume und -grenzen linkspolitischen Aktivismus im demokratischen Rahmen
Zielgruppe:
Schüler:innen der gymnasialen Oberstufe
Zeit:
6 Schulstunden
Kontakt:
Paul Marx (Projektleitung)
Mail: paul.marx@io-3.de